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Schülerrudern im Jahr von COVID-19

Corona und der Weg zur neuen Normalität

2020 – eigentlich fing dieses Jahr ganz gewöhnlich für uns Ruderer an: Wintertraining unter der Woche in unserem Kraftraum, sich am Wochenende trotz Kälte aufs Wasser wagen und sich schon wieder auf die Sommermonate freuen, in denen man die Zeit auf dem See voll und ganz auskosten kann und wo natürlich die nächste heißersehnte Wanderfahrt stattfinden sollte, das Highlight für uns alle im Jahr. Im Februar fand dann, wie jedes Jahr, die Jahreshauptversammlung der Schülerruderriege statt, bei der wir uns leider von direkt drei Vorstandsmitgliedern verabschieden mussten. Hier nochmal ein Dankeschön an Samuel, Fabian und Pia für eure tolle Arbeit in den Vorjahren! Glücklicherweise haben wir es geschafft, einen neuen, motivierten Vorstand aufzubauen und ich möchte in diesem Zuge einmal die Gelegenheit nutzen, uns alle vorzustellen:

  • Emanuel und ich (Linda Henseler), die zuvor als Bootswarte tätig waren, sind nun Ruderwarte und somit zuständig für die Koordination der Vorstandsarbeit sowie des täglichen Lebens während des Ruderbetriebes und sind somit Ansprechpartner für alle Ruderinteressierten und Mitglieder des Vereins.
  • Die Posten der Bootswarte übernehmen dieses Jahr Felix und Jasper. Sie sind für die Instandhaltung der Boote verantwortlich, ohne die wir unseren geliebten Sport natürlich erst gar nicht ausführen könnten.
  • Einen Neuzugang bei den Hauswarten haben wir auch, nämlich Jana, die sich mit Anton zusammen um die Ordnung im Bootshaus kümmert.
  • Greta ist Schriftwartin. Wenn ihr also Emails oder Informationen zu Veranstaltungen etc. bekommt, die wir als Jugendvorstand organisieren, wisst ihr, es kommt von ihr.
  • Bei den Finanzen steht uns Ralf zur Seite, der 1. Vorsitzende des AH- Verbandes.

Nun kennt ihr schonmal die Gesichter der Schülerruderriege und habt einen kleinen Einblick bekommen, was wir so alles zu tun haben. Mit neugetankter Motivation von unserer Seite aus, freuten wir uns also auf eine neue Saison, ausgelassene Bootshausfeste und eine wieder spaßige Wanderfahrt. Doch nur knapp einen Monat später machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung. Immerhin konnte das Anrudern am 14.03. stattfinden und wir konnten vor den Corona-Schutzmaßnahmen und der Quarantäne noch einmal die angenehme Frühlingsluft genießen. Danach war erst einmal Pause: Kein Ruderbetrieb. Das Vereinsleben stand still.

Im Mai kamen schließlich erfreuliche Neuigkeiten: Der Ruderbetrieb konnte wieder aufgenommen werden, wenn auch unter strengen Auflagen, darunter zum Beispiel, dass nur Einer gefahren werden durften, Großboote nur auf Lücke, das Tragen eines Mundschutzes war verpflichtend, solange der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte, das Aufhalten im Aufenthaltsraum war nur einzeln gestattet, Desinfektion aller Materialien war essentiell, ebenso das Erstellen eines Zeitplans, da sich nur eine kleine Gruppe von Personen zeitgleich am Verein aufhalten durfte. Unter normal und schön versteht sich was anderes, aber wenigstens konnten wir wieder rudern.

So zogen sich die nächsten Wochen hin, manchmal konnten wir uns über eine kleine Lockerung freuen. Man durfte wieder Großboote fahren, zunächst in festen Paarungen, danach auch wieder willkürlich, das Tragen eines Mundschutzes war beim Boottragen und draußen auf dem Gelände nicht mehr Pflicht und auch die erlaubte Gruppengröße auf dem Gelände stieg an.

Unsere geliebte Wanderfahrt konnten wir dennoch leider nicht retten, diese fiel ins Wasser, ebenso unser Sommerfest und unser Aufräumtag. Sicherlich etwas, das nicht nur mich, sondern jeden im Verein traurig gestimmt hat. Lange Zeit hatten wir die Hoffnung, die Wanderfahrt später im Jahr nachholen zu können, doch auch dieser Wunschgedanke wurde schließlich beiseitegeschoben, denn Sicherheit steht nun mal im Vordergrund, Risiken können wir nicht eingehen, so traurig das für uns alle sein mag. Wir hoffen, dass sich 2021 soweit alles normalisiert hat, dass der nächsten Wanderfahrt nichts im Wege steht. Und solange müssen wir uns an den Erinnerungen der letzten Wanderfahrt erfreuen.

Denn auch jetzt, nach den Sommerferien, spüren wir noch viele Auswirkungen der Coronakrise auf unseren Ruderbetrieb. Auch wenn die jetzigen Einschränkungen und Maßnahmen kein Vergleich mehr zu denen im Mai sind, so ist das Virus doch allgegenwärtig und hinterlässt auch beim Rudersport seine Spuren. 2020 ist für uns alle eben das Jahr mit den neuen Normalitäten. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, sondern machen das Bestmögliche aus der Situation, um unser Vereinsleben so normal wie eben möglich zu gestalten, was uns, denke ich, auch soweit gut gelingt. Denn bei uns im Verein steht der Spaß am Sport im Vordergrund und solange jeder mit einem Lächeln zum Training kommt und geht, überstehen wir auch die schwersten Zeiten.

2020 hat uns als Vorstand vor ganz neue Herausforderungen gestellt, die wir uns in unseren Träumen nicht hätten ausmalen können, und eine ganz neue Art von Verantwortung kennenlernen lassen. Rückblickend bin ich aber sehr stolz darauf, wie jeder im Verein mit der Situation umgegangen ist und mir fällt natürlich auch ein Stein vom Herzen, dass wir die Zeit bisher ohne einen Coronafall oder schwerwiegende Komplikationen überstehen konnten. Lässt sich nur hoffen, dass dies so bleibt und nicht ein weiterer Höhepunkt der Coronakrise folgt, sodass alles wieder von vorne beginnt, gerade jetzt, wo wir uns auf den Umbau des Bootshauses freuen können, der diesen Oktober beginnt. Klopfen wir also alle auf Holz und hoffen das Beste!