Wander... was?

Unser Heimatrevier ist der Baldeneysee. Der wird zu unseren Trainingszeiten vom Wehr bis nach Kupferdreh berudert. Und wenn ein Team gerade nicht zu stoppen ist, geht es auch mal ein Stück die Ruhr hinauf. Doch mindestens einmal im Jahr wollen wir auch mal etwas anderes sehen. Die Jugend der Schülerruderriege Mark veranstaltet deshalb traditionell einmal jährlich eine Wanderfahrt. In der Regel rudern wir dann mit unseren eigenen Booten einen Fluss in Deutschland oder dem nahen Ausland ab.

Unsere Wanderfahrten

Die große Wanderfahrt

Das lohnt sich natürlich nicht für einen Tag. Die große Wanderfahrt der Schülerruderriege ist eine mehrtägige Tour, meist sehr knapp vor den Sommerferien. So verpassen die Teilnehmer wenig relevanten Stoff im Unterricht, denn die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums sind während der Wanderfahrt vom Unterricht befreit.

Begleitet vom Protektor, dem Übungsleiter und weiteren ehrenamtlichen Mitgliedern des A.H.-Verbands können unsere Schülerinnen und Schüler so über ca. eine Woche weite Teile eines Flusses kennenlernen.

Neben der sportlichen Aktivität, dem Teamgeist und dem Abenteuer in Bootshäusern und auf Campingplätzen zu zelten, gibt es natürlich auch entlang der Strecke genug zu sehen. So ist bspw. in Berlin eine ganztägige Sight-Seeing-Tour genauso Pflicht wie am Necker in Heidelberg die Altstadt und das Schloss zu besichtigen.

Die große Wanderfahrt ist für alle Mitglieder der Schülerruderriege das Highlight des Jahres. Und das zu einem fairen Selbstkostenpreis. Übernachtungen in Bootshäusern bieten die lokalen Vereine immer zu kleinem Preis an. Die Sparpreise der Deutschen Bahn reduzieren die An- und Abreisekosten. Und die Selbstverpflegung während der Wanderfahrt stärkt nicht nur den Teamgeist, sondern schont ebenfalls den Geldbeutel.

Die kleinen Wanderfahrten

Neben der traditionellen großen Wanderfahrt versuchen wir es, in der Regel auch noch eine kleinere Wanderfahrt pro Jahr anzubieten. Grundsätzlich ist der Ablauf wie bei den großen Wanderfahrten. Allerdings sind die Ziele meist näher. Gern gesehen ist eine zwei- bis dreitägige Tour die Ruhr hinab. Wir starten dann bspw. in Witten, übernachten in Hattingen und sparen uns den Rücktransport unserer Boote, weil wir am eigenen Steg wieder ankommen.

Diese Touren sind ideal, um unseren Neulingen einen ersten Eindruck zu geben und zu lernen, welche Herausforderungen einem auf Wanderfahrten begegnen können. Zwar haben wir auf der Ruhr keine großen Schleusen, aber ein Boot durch die Bootsrutsche zu treideln ist mindestens genauso spannend.

Tagestouren

Im Minimalfall verzichten wir sogar auf Übernachtungen. Dann starten wir entweder direkt von unserem Steg oder bringen die Boote soweit Ruhr-aufwärts, dass wir abends wieder am Bootshaus ankommen.

Der Ablauf

Egal ob groß oder klein, nah oder fern. Im Prinzip folgen unsere Wanderfahrten immer einem festen Ablauf.

  1. Zu Beginn ist eine Anmeldung erforderlich. Mitrudern können alle Mitglieder der Schülerruderriege, die ausreichend gut und sicher rudern können. Wie genau die Anmeldung zu erfolgen hat, erfahrt ihr sobald die nächste Wanderfahrt geplant wird.
  2. Tage vor der Wanderfahrt wird das Material geprüft und eingekauft. Die Boote müssen fit sein, der Bootsanhänger wird noch einmal gecheckt und letztlich müssen auch die  Bierzeltgarnituren und die weitere Ausrüstung zusammengesammelt werden, damit der "Komfort" auf der Tour auch nicht leider. Haltbare Lebensmittel und Getränke nehmen wir in der Regel auch von zu Hause aus mit.
  3. Am Vortag der Abfahrt heißt es abriggern und aufladen. Die Boote werden von ihren Auslegern befreit, die von den Teilnehmern mitgebrachten Zelte sowie die vom Verein gestellte Ausrüstung werden auf dem Anhänger und das Zugfahrzeug verladen. Ggf. wird auch schon das Gepäck der Teilnehmer verladen.
  4. Am Abfahrtstag treffen sich alle Teilnehmer am vereinbarten Treffpunkt. Während die Boote von ein oder zwei Begleitern mit dem Auto zum Startpunkt der Tour gebracht werden, macht sich der Rest der Truppe in der Regel mit der Bahn auf den Weg. Schon auf der gemeinsamen Bahnfahrt kommt in der Regel die richtige Wanderfahrtenstimmung auf.
  5. Am Startpunkt der Tour werden die Boote wieder entladen und für die Tour zusammengebaut. Bereits geübt durch die Erfahrung des Abriggerns am Vortag klappt es in der Regel auch schon viel besser.
  6. Je nach Plan wird die erste Etappe dann direkt gerudert. Und dabei wird es in der Regel auch schon spannend. Das kann durch knietiefes Wasser auf den ersten Metern der Ems, große Schleusen der Berufsschifffahrt auf dem Necker oder kleine handbtriebene Schleusen auf der Lahn kommen. Oder weil man das erste mal mit fünf Booten eng zusammen über einen 10 Meter breiten Fluss rudert.
  7. Am ersten Etappenort angekommen wartet dort in der Regel bereits der Landdienst. Das ist der Fahrer des Begleitfahrzeugs samt Bootsanhänger sowie ein bis zwei Teilnehmer, die vor Ort schon einiges vorbereiten. Das kann das Essen sein, das Aufbauen der Zelte oder auch das Suchen einer geeigneten Anlegestelle.
  8. Am Abend wird gemeinsam gekocht, gegessen und neben dem Aufbau der Zelte oder dem Aufpumpen der Luftmatratze in der Bootshalle bleibt genug Zeit für das ein oder andere Erlebnis an Land.
  9. Ausschlafen ist eine Seltenheit. Am nächsten Morgen geht es in der Regel recht früh los. Während die einen Brötchen holen, bauen die anderen Zelte ab und räumen auf. Und nach dem gemeinsamen Frühtstück geht es wieder auf´s Wasser. Der für diesen Tag ausgekorene Landdienst geht einkaufen und sorgt dafür, dass am Abend alles am nächsten Etappenort auf die Ruderer wartet.
  10. Sind alle Kilometer geschafft, die Blasen an den Händen schon zu Schwielen geworden und der Zielort besichtigt, geht es zurück in die Heimat. Natürlich werden vorher die Boote wieder abgeriggert und verladen.
  11. Zuhause angekommen wird entweder direkt oder am nächsten Tag auch wieder ausgepackt. Die Boote kommen wieder zusammengebaut in die Hallen, das Material wird gereinigt und verstaut und der Bootsanhänger richtig geparkt.

Jetzt wisst ihr ungefähr, wie eine Wanderfahrt bei uns abläuft. Zwei Punkt fehlen in der Liste aber noch. Zum Einen bleibt selten alles ohne Schaden. Unsere Bootswarte können dann direkt die Ferien nutzen, um die ein oder andere kleine oder größere Reparatur an den Booten durchzuführen. Und zum Zweiten: So allgemein wie diese Auflistung ist, liest sich doch ein detaillierter Bericht einer Wanderfahrt noch viel besser. Und der muss natürlich noch erstellt werden.

Vergangene Wanderfahrten

Sagten wir schon, dass Wanderfahrten bei uns eine große Tradition haben? Hier ein Rückblick über die vergangenen Jahr.

Jahr Ziele
2018 Ems
2017 Neckar
2016 Unstrut und Saale
2015 Havel
2014 Main
2013 Saar und Mosel
2012 Lahn
2011 Weser
2010 Ems
2009 Havel ab Berlin, Fulda (nur A.H.-Verband)
2008 Lahn
2007 Unstrut
2006

---

2005

Saar und Mosel, Ruhr (kleine Wanderfahrt), Ems (nur A.H.-Verband)

2004

Rund um Berlin, Ruhr (nur A.H.-Verband)

2003

Weser, Ruhr (kleine Wanderfahrt)

2002

Lahn, Ruhr (kleine Wanderfahrt)

2001

Ruhr (kleine Wanderfahrt)

2000

---

1999

Ruhr (kleine Wanderfahrt)

1998

Lahn

1997

Ems, Ruhr (kleine Wanderfahrt)

1996

Neckar, Ruhr (kleine Wanderfahrt)

1995

Main

1994

Lahn

1993

Mosel

1992

Lahn

1991

Weser

1990 Main, Marne (nur A.H.-Verband)
1989 Lahn, Ruhr (kleine Wanderfahrt)
1987 Lahn, Berlin (nur A.H.-Verband)
1986 Weser, Ruhr (kleine Wanderfahrt)
1985 Ruhr (kleine Wanderfahrt)